Neues Bürgerbeteiligungsprojekt für Photovoltaik

Am Wegwartehof in Merkenbrechts im Waldviertel wird eine Photovoltaikanlage gebaut. Ansich nicht unbedigt etwas Außergewöhnliches. Bemerkenswert ist aber die Art der Finanzierung in Form von "Sonnenscheinen", die mit Bioprodukten aus dem Hofladen des Wegwartehofes fürstlich abgegolten werden. Mit einer Beteiligung von 200 Euro ist man dabei und somit stolzer Mitbetreiber eines Sonnenstromkraftwerks im Waldviertel. Eine Beteiligung mit 200 Euro wird mit Gutscheinen im Werte von insgesamt 330 Euro abgegolten. Die Auszahlung erfolgt jährlich - der erste, der 30-Euro-Gutscheine wird sofort bei Zeichnung eines Sonnenscheines überreicht.

Sonnenstrom-Thema viel zu wichtig, um es der Politik zu überlassen

Not macht erfinderisch - dieser ebenso alte, wie weise Spruch gewinnt in Zusammenhang mit der österreichischen Photovoltaik-Förderlandschaft ganz stark an Bedeutung. Im Gegensatz zu effizienten Förderbedingungen in unseren Nachbarländern sind viele Sonnenstromnutzer auf sich selbst oder auf altenative Finanzierungsvarianten angewiesen. "Das Thema Sonnenstrom ist viel zu wichtig, um es der Politik zu überlassen. Manche Dinge müssen wir selbst in die Hände nehmen. Wir laden alle ganz herzlich ein, sich an unserer Sonnenschein-Aktion zu beteiligen und mit dem Wegwartehof und seinen Freunden ein deutliches Signal zu setzen", meint Andreas Höritzauer vom Wegwartehof Merkenbrechts. Das neue Projekt am Wegwartehof wurde vom Waldviertler Energie-Stammtisch in Kooperation mit der Photovoltaik-Firma Solarzelle Waldviertel initiiert. Nach der erfolgreichen "Sonnscheine-Aktion" mit der Schremser Schuhwerkstatt, für die bis dato rund 1.200 Beteiligungen im Werte von ca. € 240.000,- gezeichnet wurden, ist dies das zweite Photovoltaik-Projekt des Energie-Stammtischteams.

Baubeginn im Frühjahr 2010
Die geplante 5-kWp-Anlage wird im Frühjahr 2010 errichtet. Erwartet werden rund 4.800 Kilowattstunden jährlich, die von den 22 Solarmodulen des Marktführers Solarworld aus Sachsen generiert werden. Im Vordergrund steht dabei der Verbrauch der erzeugten Energie gleich direkt am Wegwartehof - nur die Überschussenergie von etwas 30 % Prozent soll ins Netz eingespeist werden.

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